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Munt Pitschen – Brotsack m. gestickter Kuh Blau

CHF 228.00

Schweizer Leinen, Rohweiss
Ca. 34 x 40 cm
Blau, von Hand bestickt

Brot richtig und schön aufbewahrt

Es geht nichts über ein frisches, knackiges Brot. Der handgewobene und handbestickte Tessanda-Brotsack sorgt dafür, dass Ihre Brote und Brötchen möglichst lange frisch bleiben.

Der Brotsack ist aus 100% Schweizer Leinen gewoben. Die Kett- und Schussfäden kreuzen sich mit gleichem Abstand, damit – und das ist wichtig – ein für den Kreuzstich regelmässiges Gewebe entsteht. Die Weberin webt die Webkante mit grosser Sorgfalt, so dass sie beim fertig genähten Produkt innen sichtbar bleiben kann. Das edle Naturgarn Leinen ist atmungsaktiv, feuchtigkeitsausgleichend und schmutzabweisend – alles wertvolle Eigenschaften für die Aufbewahrung von Lebensmitteln.

Wir besticken das Gewebe nach der Bündner Kreuzstich Tradition mit einer schönen Kuh, die wir im Kloster St. Johann als Filetstick-Vorhang entdeckt haben. Die Kreuze werden selbstverständlich alle gleich gestickt, auf der Rückseite laufen zudem alle Stickfäden in die gleiche Richtung. Eine sehr aufwändige Technik, die gelernt sein will. Mehr zu der Kreuzstich Tradition siehe unten.

Dieser Retro-Brotsack hat bewusst keine Bändel zum Verschliessen – einfach den Sack um das Brot wickeln und schon ist es gut eingepackt.

 

Der Bündner Kreuzstich
Der Bündner Kreuzstich ist ein traditionelles Handwerk und eine alte Handwerkwerkstradition. Wohlhabende Haushalte, vor allem im Engadin, haben schon vor über 300 Jahren ihre Bettvorhänge, Paradehandtücher, Tischdecken usw. mit dem Bündner Kreuzstich veredelt. Die Stickereien hatten ihre Bedeutung an Festtagen wie Hochzeit, Geburt, Taufe etc., aber auch im Alltag.

Der Bündner Kreuzstich ist etwas besonderes: Er zeichnet sich dadurch aus, dass alle Kreuze genau gleich gestickt sind, das heisst: der obere Faden muss immer von oben links nach unten rechts laufen. Zudem muss jedes Kreuz an das vorangehende angrenzen, es dürfen keine Abstände entstehen. Auch die Rückseite muss perfekt sein: alle Faden müssen horizontal laufen. Nach getaner Stickarbeit werden die Fäden auf der Vorderseite unsichtbar vernäht. Ohne eine detailgenaue Berechnung und Zeichnung des Musters als Vorbereitung geht es nicht. Bei komplizierten Mustern ist viel Übung und viel Zeit und Geduld gefragt.

Im 2023 wurde das Handweben und der Kreuzstich aus Graubünden vom Bundesamt für Kultur in die Liste der «Lebendigen Traditionen» aufgenommen. Damit bekräftigt der Bund sein Engagement für die Wertschätzung und Bewahrung lebendiger Traditionen in der Schweiz und unterstreicht die Vielfalt und Bedeutung dieses kulturellen Erbes, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und ein Gefühl von kultureller Identität und Kontinuität vermittelt.

 

Leinen
Leinengarn wird in einem aufwändigen Verfahren aus Flachsfasern hergestellt. Der Anbau von Flachs, eine der ältesten Kulturpflanzen, ist sehr effizient im Wasserverbrauch und produziert keinerlei Abfall, da alle Nebenprodukte weiterverwendet werden können. Flachs, oder eben Leinen, zeichnet sich durch eine grosse Stärke, Belastbarkeit und Abriebfestigkeit aus. Es hat einen natürlichen schönen Glanz. Leinen nimmt bis zu 35 % Luftfeuchtigkeit auf und tauscht diese Feuchtigkeit auch schnell mit der Umgebungsluft aus, sie wirkt somit kühlend und ist dennoch trocken wärmend. Leinen ist antibakteriell und fusselt nicht.

Die wunderbar blauen Blüten des Flachs blühen nur gerade zwei bis drei Stunden mit den ersten Sonnenstrahlen irgendwann im Juni oder Juli – man muss also Glück haben, diese herrliche blaue Pracht bestaunen zu können. Die Verarbeitung des Flachs ist sehr aufwendig, weshalb der Anbau in der Schweiz in der Mitte des letzten Jahrhunderts kontinuierlich abgenommen hat. 1970 gab es keine Flachsfelder mehr in der Schweiz. 2012 wurden auf Initiative von SwissFlax die ersten Anbauversuche für Flachs zur Fasergewinnung im Emmental durchgeführt. Seither kann man sich in der Schweiz da und dort wieder an schönen blauen Feldern erfreuen.

 

Wiederanbau von Flachs in der Val Müstair – Die «Leinen-Brächete»
Der Naturpark Biosfera Val Müstair und die Tessanda haben im 2021 das Projekt «Wiederanbau von Flachs in der Val Müstair» lanciert. Seither pflanzen einige lokale Bauern und Privatpersonen Flachs an. Im Oktober 2023 hat bei der Tessanda seit vielen Jahrzehnten wieder eine «Leinen-Brächete», ein früher traditionelles jährliches Zusammentreffen in fröhlicher Stimmung für die gemeinsame Verarbeitung des Flachs, stattgefunden. An der «Leinen-Brächete» werden die Stängel auf traditionelle Weise geriffelt und gebrochen, danach werden die Fasern gehechelt und später von Hand gesponnen und verwoben.

Das Fest der «Leinen-Brächete» in der Val Müstair ist eine eindrückliche und sinnliche Demonstration der alten Handwerkskunst und der gemeinsamen Verarbeitung von Flachs. Jeder, der will, kann selber Hand anlegen. Nebst der Demonstration des Handwerks werden feine kulinarische Münstertaler Spezialitäten angeboten. Die Gäste machen Bekanntschaften und tauschen Geschichten und Erfahrungen aus, es wird viel diskutiert. Die Stimmung ist fröhlich, es wird gelacht und gestaunt.

Möchten auch Sie an der «Leinen-Brächete»im nächsten Oktober dabei sein? Hier finden Sie alle Informationen 

 

Waschen
Brotsack bei 40° oder 60° in der Waschmaschine waschen. An der Luft trocknen lassen und noch leicht feucht mit Dampf bügeln. Dem Gewebe und der Umwelt zuliebe empfehlen wir auf den Waschtrockner zu verzichten.

 

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