Neubau für die Tessanda
Das Handwerk des Handwebens soll nicht aussterben. Deshalb bauen wir für die Zukunft. In Valchava konnte Bauland erworben werden. Architekt Peter Zumthor wird das Bauvorhaben realisieren.
Die Tessanda ist eine traditionelle Handweberei, die 1928 in Sta. Maria Val Müstair gegründet wurde. Bei uns wird noch wie anno dazumal von Hand auf rund 30 hölzernen, teilweise über hundertjährigen Webstühlen gewoben. Zur Zeit arbeiten 19 gut ausgebildete und erfahrene Handweberinnen und Näherinnen in der Tessanda. Wir üben mit viel Herzblut, Sachkenntnis und Präzision unsere Arbeiten aus.
Unsere Produkte
Traditionell weben wir funktionelle Artikel für Küche, Tisch, Bad und Wohnen. Im Tessanda-Sortiment finden sich aber auch edle Schals und praktische Taschen. Bekannt sind wir auch für unsere schönen, massgewobenen Teppiche.
Nur Naturgarne
Für alle Gewebe verwenden wir ausschliesslich qualitativ hochwertige und natürliche Rohgarne: Leinen, Baumwolle, Wolle, Cashmere, Seide, Hanf und vieles mehr – je nachdem was sich für das jeweilige Produkt am besten eignet.
Individuelle Kundenwünsche
Unsere traditionelle Produktionsweise erlaubt es, nebst einem breiten Sortiment an Standardprodukten auch auf die individuellen Wünsche unserer Kundinnen und Kunden einzugehen. Wir weben auch in kleineren Mengen Textilien so, wie es gewünscht wird.
2024_«EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD 2024»
Gold in der Kategorie Textiles Handwerk (Textile Craft) geht an die Handweberei Tessanda. Die Europäische Textilakademie, eine unabhängige und internationale Plattform für fachübergreifenden Wissenstransfer im Textilgewerbe, richtet den internationalen Preis aus, um besondere Leistungen aus zeitgenössischem und traditionellem Handwerk sowie Kunstberufen und deren Verbindung zur Welt des Design zu würden. Die Tessanda hat ihre Grillschürze «Maurus» eingereicht und ist dafür ausgezeichnet worden. Mehr
2023_«Liste der lebendigen Traditionen»
Das Bundesamt für Kultur nimmt im August 2023 das Bündner Handweben – also die nicht mechanisierte oder automatisierte Herstellung von Textilien – und der Kreuzstich auf der Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz. Damit bekräftigt der Bund sein Engagement für die Wertschätzung und Bewahrung lebendiger Traditionen in der Schweiz und unterstreicht die Vielfalt und Bedeutung dieses kulturellen Erbes, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und ein Gefühl von kultureller Identität und Kontinuität vermittelt. Mehr
2022_«Mobiglias Design Preis 2022»
Die Fachjury hat die Teppich-Kollektion SULVADI, ein Gemeinschaftsprojekt des renommierten Textildesigners Hugo Zumbühl aus Felsberg GR und der Handweberei Tessanda, mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Die SULVADI-Teppiche zeichnen sich durch eine sinnliche Oberflächenstruktur und eine hohe Ästhetik aus. Mehr
2020_«Prix Montagne Publikumspreis 2020»
Der von der Schweizer Berghilfe und den Mobiliar Versicherungen gemeinsam ausgeschriebene Publikumspreis geht im Corona-Jahr an die Tessanda. Das Publikum hat der Handweberei unter sechs Kandidaten am meisten Stimmen gegeben – welch wunderbares Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung. Mehr
2019_Pro Patria – «Gelebtes Kulturerbe»
Die Stiftung Pro Patria und die Schweizerische Post ehren 2019 die Tessanda mit einer Pro Patria-Postmarke zum Thema «Gelebtes Kulturerbe». Auf dem Foto wird das beliebteste der Tessanda-Produkte gewoben, den Sdratsch (Abwaschlappen) «Tea Fondada».
2007_Anerkennungspreis der «Stiftung Bündner Kunsthandwerk»
Die Jury lobt 2007, dass sich die Tessanda während 80 Jahren den wechselnden wirtschaftlichen Anforderungen gestellt hat, ohne die wertvolle Tradition des Handwebens zu missachten. Die Tessanda erhält dafür den Anerkennungspreis im Wert von 20’000 Franken zugesprochen. Mehr
1996_«Design Preis Schweiz»
Für die handgewobenen Wollteppiche im exklusiven Rauten- und Zickzackmuster haben die Tessanda und die Künstlergemeinschaft Chalet5 Wälchli & Reichlin 1996 den «Design Preis Schweiz» erhalten. Die Teppiche erfreuen sich noch heute grösster Beliebtheit.
Wir lieben unser Handwerk des Handwebens und verehren auch andere traditionelle textile Handwerkstechniken. Deshalb setzen wir uns mit Freude und Engagement dafür ein, dass sie mit Leben erfüllt sind und als wertvolles Kulturgut weiterbestehen.
Was wir in der Tessanda tun, kann man erleben. Wie wir es tun, kann man sehen, erfassen, fühlen und spüren.
Mit Geist, Herz und Hand erschaffen wir von Hand erstrangige Textilien und haben das Bedürfnis, uns stetig weiterzuentwickeln. Respekt und Korrektheit prägen unsere Unternehmenskultur. Wir geben unser Bestes, einen freundlichen und wohlwollenden Umgang unter uns und mit allen zu pflegen.
Die textile Handwerkskunst wurde in den vergangenen Jahrhunderten und wird meist heute noch von Frauen ausgeübt. Deshalb setzt sich die Tessanda, deshalb setzen wir uns seit der Gründung 1928 dafür ein, achtbare Arbeitsplätze und Bildungsangebote für Frauen zu schaffen und zu erhalten.
Anfang Juli 2022 ist in der Heuscheune des Klosters St. Johann in Müstair das eigens für die Tessanda komponierte Musikstück «Minimal Minima» im Rahmen des Konzerts «IN DIE ZEIT GEWOBEN» uraufgeführt worden.
Die international tätige Basler Komponistin Helena Winkelman hat während Besuchen in der Tessanda den Rhythmus der Webstühle in Musik umgesetzt. So ist die speziell für die Tessanda komponierte Musik entstanden. Das Stück «Minimal Minima» wurde vom Ensemble «Kugelförmigkeit» mit ihren 15 Musikerinnen und Musikern und unter Leitung von Francesca Gaza gespielt.
Die faszinierende Idee, aus dem Klappern der Webstühle Musik zu machen, ist Margarit Jacobs zuzuschreiben. Es ist ihr ein grosses Anliegen, Kulturen, Menschen und Gedanken couragiert miteinander zu verbinden und so Neues entstehen zu lassen. Die Realisation des Musikprojekts ist massgeblich ihrer Familienstiftung Datio zu verdanken.
Radio SRF2 Kultur hat das Konzert aufgezeichnet. Es wird von diversen Radiostationen der Schweizer SRG ausgestrahlt und im SRG-Archiv zur Verfügung gestellt.
Die Manufactura Tessanda Val Müstair wurde 1928 gegründet, seit 1955 ist sie eine Stiftung mit dem Zweck, das professionelle Handweben als eigenständigen Beruf zu erhalten und zu fördern, junge Menschen auszubilden und so die Möglichkeit zu schaffen, das Handweben von Grund auf und in Übereinstimmung mit dem Berufsreglement von Bund und Kanton zu erlernen.
Im Sinne der Frauenförderung sorgt die Stiftung zudem dafür, dass allen Tessanda-Mitarbeiterinnen eine attraktive Arbeitsstelle geboten werden kann und sie einen Verdienst im Val Müstair haben.
Die Stiftung wird von einem ehrenamtlich tätigen Stiftungsrat geführt:
_ Monika Bütler, Prof. Dr. Dr. h.c., Zürich: Selbständige Ökonomin und unabhängige Verwaltungsrätin. Bis 2021 ordentliche Professorin Universität St. Gallen.
_ Barbara Janom Steiner, lic. iur., Chur: Präsidentin des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank. Ehemals Regierungsrätin Kt. Graubünden, seit 2020.
_ Dorothea Köppe, Pharmaziestudium, Rapperswil SG: Spezialistin für Haftpflichtrisiken in einem international tätigen Versicherungskonzern, seit 2022.
_ Maya Repele, MBA, Sta. Maria: Präsidentin des Stiftungsrats und Geschäftsleiterin Tessanda, seit 2017.
_ Rita Ziegler, lic. oec. HSG, Küsnacht: Ehemalige Vorsitzende der Spitaldirektion am Universitäts-Spital Zürich, seit 2020.
Die Jahresrechnung wird von einer anerkannten Revisionsstelle sowie von der Stiftungsaufsicht des Kantons Graubündens geprüft.
Der Tessanda-Gönnerverein wurde 1992 von Dr. med. Peter P. Spinnler initiiert. Als damaliger Stiftungsrat kannte er die alltäglichen Herausforderungen der Tessanda bestens.
Seit dem über 30-jährigen Bestehen des Gönnervereins haben die Mitglieder mit ihren Jahresbeiträgen und Spenden zahlreiche Projekte und Investitionen unterstützt. Die «Amis da la Tessanda» tragen dazu bei, dass im abgelegenen Bergtal interessante Arbeitsplätze für Frauen erhalten bleiben und entstehen. Ein ganz besonderes Anliegen des Gönnervereins ist die Schulung der Auszubildenden und die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen.
Dem Gönnerverein liegt viel am Wohlergehen und Weiterbestehen der Tessanda. Er vereint Menschen, die Freude an der Tessanda und am alten Kunsthandwerk des Handwebens haben.
Möchten Sie mehr erfahren und allenfalls dem Gönnerverein beitreten? Uns würde es sehr freuen.
Alexandra
Co-Webleiterin
Martina
Co-Webleiterin
Mengia
Weberin
Annatina
Weberin & Stickerin
Maclaina
Weberin
Maria
Weberin
Helga
Weberin (in Ausbildung)
Heike
Lernende als Gewebegestalterin EFZ
Doris
Weberin (in Ausbildung)
Luisa
Weberin (in Ausbildung)
Elisa Riedl
Verkauf & Administration
Lisa Frank
Leiterin Nähatelier & Einkauf
Anja
Näherin & Social Media
Stephanie Gruber
Näherin und Projektleiterin Kurse
Gerlinde Warger
Finanzen
Michaela
Raumpflegerin
Jessica Fliri
Verkauf und Administration
Irma Theiner
Leiterin Produktion & Einkauf
Maya Repele
Präsidentin des Stiftungsrats, Geschäftsleiterin
Hans, unser Dorfschreiner und geschätzter «Webstuhl-Doktor», ist immer zur Stelle, wenn an unseren Webstühlen etwas klemmt oder ein Holzteil gebrochen ist.
Urs kreiert wunderbare und viel beachtete Schaufenster- und Laden-Dekorationen. Er hilft im Verkauf aus, wenn Not am Manne ist.
Herzlichen Dank!
Die Stiftung Manufactura Tessanda Val Müstair ist im Handelsregister eingetragen. Die Rechnung und der Jahresbericht der Stiftung werden von der kantonalen Stiftungsaufsicht in Chur jährlich geprüft. Die RBT Treuhand AG in St. Moritz amtet als Revisionsstelle.
Die Mehrwertsteuernummer lautet CHE-107.502.792.
Unsere Bankverbindung: Raiffeisenbank Müstair, 7537 Müstair / Val Müstair
IBAN CH31 8080 8003 4766 3920 8.