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Traditionelles Handweben

Es klappert, es kracht und knarrt in der Handweberei Tessanda. Die lauten Klänge geben den Rhythmus der Handarbeit an den Webstühlen an. Heute genauso wie vor über 90 Jahren. Eindrücke des Handwebens, die unter die Haut gehen.

Bei der Tessanda weben noch heute ausgebildete oder sorgfältig angelernte Weberinnen nach alter Tradition hochwertige Textilien gänzlich von Hand. Die Webstühle sind teilweise über 100 Jahre alt – sie tragen alle einen Namen: Il Grond, Mammut, Ornamaint etc.

Es braucht viele Jahre Weberfahrung, bis eine Weberin einen Webstuhl für komplizierte Muster aufziehen und diese anschliessend in perfekter Qualität weben kann. Die Arbeit am Webstuhl erfordert eine ständige Konzentration, sie ist physisch anspruchsvoll. Den Webstuhl für ein neues Gewebe einzurichten ist eine ziemlich aufwändige Arbeit: Je nach Muster, Grösse und Rohgarn arbeiten bis zwei Weberinnen über zwei Tage lang – tausende von Fäden wollen höchst präzis eingezogen und jeder einzeln verknüpft werden. Echtes handwerkliches Können!

«Handwerk bedeutet feine Fachkenntnisse und die Liebe zum Detail.»

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Das fast 100-jährige Wissen

1928 hatten die Münstertalerinnen wenig Aussichten auf ein eigenes Einkommen. Sie waren meist Mägde oder Bäuerinnen in der kargen, abgelegenen Bergregion und führten ein anstrengendes Leben.

Mit einem mutigen Schritt gründen die Ramoscher Weblehrerin Floriana Andry, die Handarbeitslehrerin Fida Lori und der Dorfpfarrer Rudolf Filli die Handweberei Tessanda in Sta. Maria, um den Münstertalerinnen eine achtbare Arbeitsstelle und die rare Möglichkeit einer anerkannten Fachausbildung als Handweberinnen zu bieten.

Die Gründung der Tessanda erfolgt unter dem Patronat des seit 1910 existierenden gemeinnützigen Vereins «Società ütil public Val Müstair», der sich zur Aufgabe gemacht hat, Bedürftigen zu helfen und die Gemeinschaft und Bildung zu stärken.

Parallel zum Aufbau der Tessanda gründete der Verein «Società ütil public Val Müstair» auch die Berufsschule Sta. Maria, welche heute noch aktiv ist und wo noch immer 3x jährlich die zweiwöchigen Blockkurse der angehenden Weberinnen aus der ganzen Schweiz stattfinden. Die Berufsschule in Sta. Maria ist ihres Zeichens die kleinste der Schweiz und untersteht immer noch der «Società ütil public Val Müstair». Die Tessanda ist seit 1955 eine eigenständige Stiftung. Die «Società ütil public Val Müstair» kann ein Mitglied des Stiftungsrats stellen.

1928
Gründung
1939
Ehrenplatz an der «Landi» Zürich
1959
Bezug eigenes Haus
1990
Hausrenovation dank Sammelaktion
2018
90 Jahre Jubiläum

Nach sehr erfolgreichen Jahrzehnten bekam die Tessanda, wie alle anderen Handwebereien auch, nach dem 2. Weltkrieg starke Konkurrenz von den industriell hergestellten Textilien, meist aus Asien. Der Absatz begann zu stagnieren, viele Handwebereien in der Schweiz mussten schliessen. Nur eine geringe Anzahl hat überlebt: Heute ist die Tessanda eine von drei übrig gebliebenen professionellen Handwebereien der Schweiz und ein wichtiges Kulturgut des Val Müstair.

Nach der Jahrtausendwende hat das traditionelle Kunsthandwerk in den Industrieländern wieder generell an Beachtung und Wertschätzung gewonnen. Die Suche nach Produkten, die für Qualität, Nachhaltigkeit, Tradition und Sinnhaftigkeit stehen, haben zugenommen. Das kommt auch der Tessanda zugute.

«Weil unsere Produkte wertvoll sind, werden sie vererbt.»

Nur 3 Leiterinnen in 75 Jahren!

Unglaublich – die ersten 75 Jahre der Tessanda waren geprägt von nur gerade drei Leiterinnen. Sie führten die Handweberei mit ihrem Geschick während vielen Berufsjahren.

Fida Lori (1897-1952) war die Gründungsleiterin und hat die Verantwortung der Tessanda mit viel Herzblut und Engagement während 24 Jahren bis zu ihrem überraschenden Tod getragen. Aus Davos stammend, war sie Telephonistin, Sekundarlehrerin und lernte Romanisch. Sie lernte zudem weben.

Danach folgte während 15 Jahren, von 1952 bis 1967, die gebürtige Unterengadinerin Ida Rothenberger-Pfenninger (1913-?). Während ihrer Anstellung wurde die Tessanda in die neu gegründete Stiftung «Fundaziun stüva da tesser val müstair» eingebracht und die heutige Chasa Tessanda an der Hauptstrasse in Sta. Maria gekauft und renoviert.

Die in der Tessanda-Geschichte längste Leiterin war aber Reingard Neunhoeffer (*1940). Knapp vierzig Jahre nach der Gründung der Tessanda trat sie als erst dritte Leiterin ihre Stelle 1967 als junge Frau an. In Deutschland geboren arbeitete sie im Tessin als Weberin. Die Stelle in der Val Müstair war verlockend genug, um ins abgelegene Südtal zu ziehen. Sie führte den Betrieb bis zu ihrer Pension im 2003 – bemerkenswerte 36 Jahre lang! Ihre Zeit war geprägt von Umwälzungen und Überlebenskämpfen: Zahlreiche Handwebereien in der Schweiz mussten wegen günstigen Textilien aus dem Ausland ihre Tore schliessen.

Nach konstanten Jahren in der Führung folgten kurze Einsätze von mehreren Leiterinnen: Anna Knill Solinger (2006), Tabea Tscharland (2007), Petra Haldimann (2008-2013) und Marjoleine Pitsch (2017). In den teilweise längeren Perioden ohne operative Gesamtleiterin waren die Weberinnen Christiane Topp und Alexandra Salvett für die Produktion verantwortlich.

Seit 2019 amtet Maya Repele als Geschäftsleiterin der Tessanda. Seit 2017 ist sie auch Mitglied des Stiftungsrats, seit 2018 deren Präsidentin. Maya Repele hat einen MBA Master in Business Administration absolviert. Ihre Selbständigkeit in Zürich hat sie aufgegeben und ist ins Val Müstair umgezogen, um die Tessanda zu leiten.

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Ida Rothenberger

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Reingard Neunhoeffer

Nachhaltige Prägung durch Fida Lori

«Aus Geist und Hand das Schöne schaffen.» So lautete die Mission von Fida Lori (1897-1952), der Mitbegründerin und ersten Leiterin der Tessanda. Sie hat mit ihrem idealistischen Gedankengut und mit viel Mut, Ideen und Durchsetzungskraft die Tessanda nachhaltig geprägt. Ungezählte Frauen – und drei Männer – haben seither in der Tessanda eine Arbeitstelle oder Ausbildungstätte gefunden.

Die Handarbeitslehrerin Fida Lori, das prägende Vorbild der Tessanda, hat einen tieferen Sinn im Handweben gesehen. 1938 schrieb sie: „Unsere Arbeit ist uns auch darum lieb, weil sie eine treffliche Erzieherin ist. Sie lehrt uns Geduld üben, genau sein, immer wieder vorne anfangen.“ Fida Lori war überzeugt: „Der Beruf soll also nicht nur Verdienst bringen, sondern auch innere Werte vermitteln.“ Ein weise Betrachtung, welche sich auch heute lohnt zu beherzigen.

Fida Lori schrieb auch: «Wie vielgestaltig ist die Arbeit am Webstuhl. Keinerlei mechanische Hilfsmittel, Motörli, Zähluhren und dergleichen fremde Dinge: Alles muss die Weberin selber denken, selber in Bewegung setzen mit ihren Händen und Füssen.»

«Ungeahnte Möglichkeiten liegen in den paar Hölzern eines Webstuhles. So viele, dass wir immer Lernende bleiben.»

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Fida Lori

60 Jahre Chasa da Tessanda

Welch Freudentag: Am 5. Juli 1959 weihte die Handweberei Tessanda zusammen mit dem ganzen Dorf und Tal ihr neues Zuhause ein!

Ein Jahr zuvor kaufte man nach vielen Beratungen, Zweifeln und schlaflosen Nächten ein ungepflegtes Bauernhaus an der Dorfstrasse in Sta. Maria. Dieses beherbergte früher eine Pastizaria, eine Zuckerbäckerei. Dank grosszügigen Spenden konnte man es umbauen: Der Stall ergab Webräume, die Treppe wurde von der Süd- auf die Nordseite verlegt und neue Fenster brachten mehr Licht ins Haus.

Das Einrüsten des Hauses glich einer Sensation, denn seit vielen Jahren wurde in Sta. Maria nicht mehr gebaut. Am 15. Juni 1959 waren die Weberinnen dann nicht mehr zu halten. Sie begannen einfach, ihre Webstühle am alten Ort abzubauen und die grossen Zainen mit Waren zu füllen. Es wurde fleissig herangeschleppt, geputzt und eingerichtet.

60 Jahre später, wird immer noch in der gleichen Chasa da Tessanda von Hand gewoben. Auf der Strasse hört man das fröhliche Klappern und das deftige Krachen der alten Webstühle. Im Erdgeschoss ist eine Schau-Weberei eingerichtet worden. So können die Passanten den Weberinnen über die Schulter blicken und zuschauen, wie das Gewebe dank den flinken Händen und Füssen Schuss um Schuss wächst.

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Die Tessanda von 1970

Wer ist die Tessanda? Was ist den Weberinnen wichtig? Der 7-minütige Film ist eine Zeitreise. Die Weberinnen sind nicht mehr da, alles andere schon: Die Webstühle, der Zettelbaum, die Einrichtungen und sogar die Hausbeschriftung. Die Welt hat sich seither verändert, das traditionelle Handwerk des Handwebens wird in der Tessanda weitergelebt.

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90 Jahre Jubiläum – überall fröhliche Gesichter

Der Stiftungsrat und die Mitarbeiterinnen der Tessanda blicken auf einen rundum gelungenen und sehr berührenden Tag zum 90-jährigen Jubiläum im Sommer 2018 zurück.
Dass wir diesen besonderen Tag mit einem ausserordentlich sympathischen Bundesrat Ignazio Cassis, der unser Ehrengast war, verbringen durften, war ein absoluter Höhepunkt. Er hat uns mit seinem echten Interesse an unserem Handwerk, seinen amüsanten Gesprächen am Mittagstisch, seinen bestärkenden Worten in seiner Rede und seiner zugänglichen Art bei Kaffee und Kuchen tief beeindruckt.

95 Jahre Tessanda

Zum Jubiläum im 2023 haben wir unter dem Patronat von Donna Leon ein besonderes Küchentuch in limitierter Auflage von 95 Exemplaren je Farbe gewoben.

Für das Küchentuch «Striblas ad ögl» – Streifen nach Augenmass – darf die Weberin die farbigen Streifen nicht nur in unregelmässigen Abständen und in ungleichen Breiten nach ihrem Gutdünken weben, sie entscheidet zudem auch spontan, in welcher Richtung das Köpermuster mit seinen diagonalen Webstreifen gerichtet sein soll. So ist jedes Küchentuch ein veritables Unikat.

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Unsere Webstühle

Wir weben auf 28 traditionellen Webstühlen aus Holz. Sie sind teilweise über einhundert Jahre alt. Die meisten sind für Schnellschuss ausgerüstet und haben sechs bis vierzehn Tritte. Zwei Teppich-Webstühle sind Jacquard-Webstühle.

Die Webstühle tragen einer Tessanda-Tradition folgend einen Namen – wie treue alte Freundinnen, die sich während der über 90-jährigen Geschichte der Tessanda gefunden haben.

Der schwere, aus Holz und Eisen gebaute «Mammut» ist der grösste Webstuhl in der Tessanda. Er ist so gross, dass er nur zu zweit bedient werden kann. Der sehr alte Jacquard-Webstühl «Donna Veglia» ist sensibel und will besonders achtsam behandelt werden. Auf dem kleinen «Sebastian» weben wir die schmalen Gewebe. «Fida» und «Reingard» sind nach den ehemaligen Tessanda-Leiterinnen benannt und auf «Perla» wird unter anderem die Badelinie La Perla gewoben.

Wir tragen Sorge zu unseren Webstühlen und lassen sie durch unseren Dorfschreiner in Schwung halten.

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Der Webprozess

Entwerfen
Ideen, Farben, Proportionen und Materialien werden aufeinander abgestimmt und zu realisierbaren Geweben entwickelt.

Berechnen
Die Webvorschrift, welche die Fertigungspatrone, die Materialberechnung sowie die Gewebebreite und -länge beinhaltet, wird erstellt.

Zetteln
Die mehreren hundert Kettfäden, manchmal sogar über tausend, werden auf dem Zettelgestell auf die berechnete Länge geschärt.

Aufbäumen
Sorgfältig wird die Kette am Webstuhl auf die korrekte Breite eingeteilt und aufgebäumt.

Einziehen
Jeder einzelne Kettfaden wird mit viel Achtsamkeit in der genau definierten Reihenfolge in die Schäfte eingezogen.

Verschnüren
Durch das Verbinden der Schäfte mit den Tritten wird das Muster des Gewebes programmiert.

Weben
Das Schiffchen mit dem auf Bobinen aufgespulten Schussfaden wird von Hand mit viel Elan hin und her geschossen. Faden um Faden wächst das Gewebe.

Der letzte Schliff
Das fachmännische Fertigstellen bis hin zum sorgfältigen Nähen und Bügeln schliesst den Herstellungsprozess ab. Fertig ist das Kunstwerk.

Redewendungen aus dem Textilen

Seit Jahrhunderten sind zahlreiche Familien in den Prozess der Gewinnung von Rohmaterialien und der Verarbeitung zu Stoffen, sowie dem Bleichen, Färben, Besticken und Nähen der Gewebe beschäftigt.

Deshalb sind unzählige Redewendungen und Begriffe aus diesen Arbeiten in den täglichen Sprachgebrauch geflossen: sich verzetteln, nach Strich und Faden, am seidenen Faden hängen, schäbig etc.

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Renaissance des Bündner Handwebens in 1926

Christine Zulauf, die Leiterin der Frauenschule Chur, stellte 1917 fest, dass in einigen Arbeitsschulen noch selbstgesponnene Wolle und selbstgewebte Stoffe verarbeitet wurden. Allerdings war es nur noch die ältere Generation, die das Spinnen und Weben beherrschte. Dies brachte Christine Zulauf auf den Gedanken, das Spinnen und Weben bei den jungen Frauen und Mädchen wieder einzuführen, denn sie war von der besonderen Eignung selbstgesponnener und handgewebter Wäsche überzeugt. Da sie es selbst noch erlernen musste, verstrich einige Zeit, bis die ersten Webkurse abgehalten werden konnten.

1925 wandte sich Christine Zulauf mit ihren Ideen an Ernst Laur sen., den Leiter des Schweizerischen Bauernsekretariats. Dieser vermittelte der Frauenschule einen modernen Webstuhl und liess eine erfahrene Weblehrerin aus Flensburg (D) kommen, die in Chur 1926 den ersten schweizerischen Webkurs abhielt. Die Teilnehmerinnen dieses Kurses veranstalteten dann ihrerseits Webkurse in den Tälern Graubündens. Viele alte Webstühle, die jahrelang auf Dachböden gestanden hatten, wurden in Stand gesetzt und wieder in Gebrauch genommen. Die von der Frauenschule organisierten Webkurse stiessen auf grosses Interesse. In einigen Tälern gründeten die Weberinnen kleine Webstuben, die damit begannen, für den Verkauf zu weben.

Diese Webstuben eröffneten den Frauen gänzlich neue Möglichkeiten. Das ursprünglich zur Selbstversorgung gedachte Handweben führte für viele Frauen zu einer Verdienstmöglichkeit. Ein wichtiger Schub ging von der SAFFA 1928 (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit) aus, die zeigte, dass es eine ausreichende Nachfrage nach handgewebten Stoffen gab.

1930 wurde unter dem Protektorat des Erziehungsdepartements und des Stiftungsrats der Frauenschule eine Webkommission eingerichtet, die sich um die Förderung des Handwebens in Graubünden bemühte. Im gleichen Jahr trat eine Genossenschaft zusammen, die den Verkauf der gewebten Stoffe und die Vermittlung geeignetes Webmaterials übernahm. Diese «Zentralstelle für Heimarbeit» unter der Leiterin und Absolventin des ersten schweizerischen Webkurses von 1926, Irma Roffler, eröffnete in Chur eine Verkaufsstelle. Die wirtschaftliche Bedeutung der Handweberei wuchs. 1936/37 waren drei Webstuben, 29 Einzelweberinnen, zwei Spinngruppen und sechs Einzelspinnerinnen bei der «Zentralstelle für Heimarbeit» (ab 1939 «Bündner Heimatwerk») beschäftigt.

Die Weberin Paula Jörger schreibt: «Wie ist da der Verdienst einer Tochter hochwillkommen, den sie zur Winterszeit durch ihre Arbeit am Webstuhl erwirbt! Viele der jungen Töchter arbeiten sogar das ganze Jahr für die Zentralstelle und brauchen die Heimat nicht mehr zu verlassen, um in der Fremde ihr Brot zu verdienen. Sie bleiben der Familie erhalten, welcher sie nebenbei noch manche wertvolle Hilfe leisten können. Gross ist auch die Freude und Genugtuung vieler älterer Frauen – ein achtzigjähriges Mütterlein ist unter ihnen -, die ihre alten, vergessenen und vertaubten Spinnräder wieder hervorholen können, wie einst mit fleissiger Hand am schnurrenden Rädchen den Faden drehen und dafür auch von den runden blanken Talern ausbezahlt bekommen, die im Hause rar sind. Auch einigen arbeitsunfähigen Männern verschafft die Heimarbeit einen Verdinest, den sie sonst ganz entbehren müssten

Mit dem Handweben und in der Vermittlung von Heimarbeit wurde somit auch eine Möglichkeit geschaffen, die Abwanderung der Bauerntöchter in die Städte zu verhindern.

Irma Roffler blieb bis 1968, also über 38 Jahre lang, die Leiterin der Zentralstelle für Heimarbeit, respektive des Bündner Heimatwerks. Die Gründung der Tessanda von 1928 geht auf ihre Initiative zurück, das Jahrhunderte lang ausgeübte, aber in Vergessenheit geratene Handwerk des Handwebens wieder in Kursen erlernen zu können.

Quelle: Der Bündner Kreuzstich als Zeichen. Julia Schmidt-Casdorff

 

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