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Lüsai – Küchentuch Rot-Töne

CHF 128.00

Halbleinen
Ca. 40 x 70 cm
Rot-Töne

Farbenreich

Das Küchentuch «Lüsai» bringt eine fröhliche Stimmung in die Küche. Es erinnert an frühere Tessanda-Kollektionen – wir zelebrieren den Vintage-Stil!

Die Kette besteht aus Streifen gleicher Breite in zwölf aufeinander abgestimmten, bunten Farben. Diese basieren auf dem zwölfteiligen Farbkreis des Schweizer Kunstpädagogen und Malers Johannes Itten (1888-1967), den er während seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus in Weimar von 1919 bis 1923 entwickelt hatte.

Die länglichen Rechtecke entstehen durch die Schussfäden in einer Auswahl von vier dieser Farben. Für dieses Küchentuch sind es hellorange, orange, rote und Fuchsia-farbene Schussfäden, die sich in regelmässigen Abständen wiederholen.

Die Kettfäden sind aus 100% Baumwolle, der Schussfaden aus 100% Leinen. So entsteht ein natürliches und saugfähiges halbleinenes Küchentuch.

Das Webmuster ist ein Köper, der nach jedem im Schuss gewobenen Rechtecks abwechslungsweise die Richtung ändert, einmal nach links, einmal nach rechts. Am oberen und am unteren Saum ist je ein farblich passender Aufhänger aus einem Baumwollband angenäht.

Fantasie, Farbe und Freude für Ihre Küche!

 

Tipp
Im Doppelpack mit der grünen Variante oder zusammen einem farblich passenden Sdratsch oder Gästetuch gibt es ein tolles Geschenk.

 

Wichtig
Beim Trocknen von Messerklingen und scharfkantigen Gegenständigen können schnell ungewollte Beschädigungen am Gewebe entstehen. Wir empfehlen deshalb generell einen sehr sorgfältigen Umgang beim Trocknen dieser Utensilien.

Waschen
Bei 60° in der Waschmaschine mit Pulver für farbige Wäsche (nicht mit Flüssigwaschmittel) waschen. Wenn nötig in Form ziehen, an der Luft trocknen lassen und noch leicht feucht bügeln. Dem Gewebe und der Umwelt zuliebe empfehlen wir auf den Waschtrockner zu verzichten.

 

Johannes Itten

Johannes Itten (1888-1967) war ein Schweizer Maler, Kunsttheoretiker, Kunstpädagoge und lehrender Meister am Bauhaus in Weimar. Itten zählt zu der Zürcher Schule der Konkreten. Er entwickelte eine Farbenlehre und gilt als Begründer der Farbtypenlehre.

Johannes Itten wuchs in Thun (BE) auf und besuchte nach der Schulzeit das Lehrerseminar, wo er die progressiven Ideen der Reformpädagogik kennenlernte. Nach Lehrertätigkeiten im Kt. Bern und Studien an der Kunsthochschule in Genf lebte Itten von 1913 bis 1916 in Stuttgart, wo er Schüler von Adolf Hölzel an der Stuttgarter Akademie wurde. Für Itten war Adolf Hölzel wegweisend, übernahm er doch dessen allgemeine Kontrastlehre und folgerichtig auch dessen Farbenkontrastlehre, ferner die Praxis der Bildanalysen, das Experimentieren mit abstrakten Collagen (Materialmontagen), die gymnastischen Übungen und das sogenannte automatische Zeichnen.

Während des Ersten Weltkriegs übersiedelte Itten nach Wien, wo er zur Sicherung des Lebensunterhaltes eine eigene Kunstschule gründete. Er lernte Walter Gropius kennen, der ihn 1919 als einen der ersten Lehrer an das Staatliche Bauhaus in Weimar berief. Itten war dort von 1919 bis 1923 als „Lehrender Meister“ (Formmeister mehrerer Werkstätten) tätig und prägte es durch den zusammen mit Gertrud Grunow aufgebauten Vorkurs. Vorübergehend war er auch Dozent für Wand- und Glasmalerei. Am Bauhaus lernte Itten u.a. die späteren Textilkünstlerinnen und Pionierinnen Gunta Stölzl, Anni Albers und Otti Berger kennen.

Nach Meinungsverschiedenheiten mit Walter Gropius schied Itten 1923 aus dem Bauhaus aus, um sich 1923 bis 1926 in Herrliberg bei Zürich der Maddaznan-Tempel-Gemeinschaft anzuschliessen. Dort gründete er die „Ontos-Kunstschule“ für Naturstudium, Komposition, Form- und Farblehre und Graphik sowie die „Ontos-Werkstätten“ für Handweberei, Smyrna-Teppichknüpferei und Gobelins.

1926 bis 1934 führte Itten eine eigene Schule in Berlin. 1932 bis 1938 leitete er die Höhere Fachschule für textile Flächenkunst in Krefeld. Daneben wirkte er als Gastdozent an der Kunstgewerbeschule Stettin (auch: Werkschule für gestaltende Arbeit) und war Initiator der von 1930 bis 1933 bestehenden Künstlergruppe Das Neue Pommern.

1934 schlossen die Nationalsozialisten Ittens Berliner Schule, in Krefeld wurde ihm 1937 gekündigt. 1937 wurden in der Nazi-Aktion «Entartete Kunst» Ittens Werke aus deutschen Museen und öffentlichen Sammlungen entfernt.

Itten ging zunächst in die Niederlande. Kurz vor seiner geplanten Weiterreise in die USA erhielt er den Ruf an die Kunstgewerbeschule Zürich und war von 1938 bis 1954 deren Direktor. Ab 1943 leitete er zudem die Textilfachschule und von 1952 bis 1956 das Museum Rietberg. Ab August 1953 unterrichtete Itten an der neu gegründeten Hochschule für Gestaltung Ulm die ersten 21 Studenten.

Ittens Unterrichtsmethoden sind von seinen eigenen Erfahrungen als Kunstturner geprägt, indem er die Prinzipien der Trainingslehre auf das Lernen von Fertigkeiten anwandte, da er von der pädagogischen Funktion des Sports überzeugt war.

Die 1992 gegründete Johannes-Itten-Stiftung ist am Kunstmuseum Bern ansässig und dient der Bewahrung, Erforschung und Publikation von Ittens Werk.

 

 

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