Im Val Müstair reichen sich Ton- und Webkunst die Hand. Das Ensemble «Kugelförmigkeit» unter der Leitung von Francesca Gaza spielt:
Zwei Verflechtungen für alte und neue Instrumente mit einer Uraufführung von Helena Winkelman, die in MINIMAL MINIMA für fünfzehn Instrumente den Rhythmus der Webstühle der Tessanda in Musik umsetzt.«Kugelförmigkeit» ist eine Gruppe, die sowohl Jazzmusiker wie Spezialisten für alte Musik zusammenbringt und damit ein ganz neues Musikgenre schafft.
Am Sonntag, den 3. Juli 2022, 11.00 – 12.15 Uhr (Türöffnung ab 10.30)
Im Kloster St. Johann in Müstair, in der Heuscheune im Klosterhof
«Tac-tac-tac-tac-tac-tac – das warm-hölzerne Klacken der Webstühle ist im grosszügigen Verkaufsraum der Tessanda und draussen auf der Plaz d’Ora gut zu hören. Rhythmische Klänge, die einen erfassen und die Stimmung heben.» So steht es geschrieben in der Broschüre der Handweberei Tessanda.
Diese Worte sind auch der Auslöser für Margarit Jacobs das „Klacken der Webstühle“ neu zu hören.
Mit der Unterstützung von Maya Repele, der Geschäftsführerin der Stiftung für Handweberei „Tessanda“, wird ein Kompostionsauftrag an die Basler Komponistin, Helena Winkelman vergeben mit dem Ziel, die Natur der Val Müstair, ihren Menschen und dem Rhythmus der Webstühle musikalisch hörbar zu machen und zu verweben.
Das Projekt wird massgeblich von der Familienstiftung DATIO getragen. Diese setzt sich für die Entwicklung und Förderung von jungen Menschen in ihrem Bestreben ein, sich durch eine eigenverantwortliche berufliche Tätigkeit eine Existenzgrundlage zu schaffen. Motivierte junge Menschen sollen die Chance erhalten, sich ein eigenständiges Leben und ein stabiles Umfeld aufzubauen. Die Familienstiftung setzt sich auch dafür ein, dass das unternehmerische Denken in der Gesellschaft gefördert und verankert wird.
Mit dem Musikprojekt «IN DIE ZEIT GEWOBEN» werden Zusammenhänge von Menschen, Natur, Tradition, Handwerk, Musik und Kunst mit Hilfe von Musik ausgedrückt. Die Val Müstair, die Handweberei Tessanda und das Kloster St. Johann öffnen sich damit einem breiteren Publikum.
Helena Winkelman hat sich sowohl als Interpretin wie als Komponistin eine eigene Handschrift erarbeitet. Die Kammermusik ist ihr ein grosses Anliegen. Nebst dem klassischen Repertoire hat sie auch zahlreiche neue Kompositionen erstmals zu Gehör gebracht. Auch der Schweizer Volksmusik gegenüber ist sie nicht abgeneigt. Als Komponistin hat sie eine eigenständige Tonsprache gefunden, in der klangliche Feinheiten und zeitlich raffinierte Gestaltungen zu Wärme verströmenden, beinahe naturhaft wirkenden Stücken entwickelt werden. Den Interpreten und ihren Instrumenten gegenüber erweist sie Respekt und verfügt über handwerkliche Sicherheit.
Im Musikstück MINIMAL MINIMA, das Helena Winkelman für die Tessanda komponiert, wird sie den Rhythmus der Webstühle in Musik umsetzen.
Helena Winkelman hat sich für das Komponieren des Stücks eine Woche ins Kloster St. Johann in Müstair zurückgezogen und sich von den Webstuhlklängen und der schönen Natur inspirieren lassen.
«Kügelförmigkeit» besteht aus fünfzehn Instrumenten und Musikerinnen und Musikern. Die Gruppe vereint sowohl Jazzmusiker wie Spezialisten für alte Musik und schafft so ein ganz neues Musikgenre.
«Kugelförmigkeit» wird von Francesca Gaza geleitet. Sie ist eine junge, italienisch-deutsche Sängerin, Komponistin und Bandleaderin aus Basel. Sie arbeitet in Jazz-, Klassik-, Pop- und Zeitgenössischer Musik.
Die InterpretInnen
Francesca Gaza – Stimme, Komposition / Ana Cop – Stimme / Eleonora Biscevic – Barockflöte / Kira Linn – Bassklarinette / Adrian King – Posaune / Giulio Tanasini – Viola da Gamba / Iannis Obiols – Klavier, Cembalo / Martín Theurillat – El. Gitarre / Nacho Laguna – Theorbo / Nadav Erlich – Kontrabass / Mattia Galeotti – Drums /Daniel Somaroo – Tontechnik.
Mit den Gästen
Josué Melendez-Pelaez – Cornetto / Helena Winkelman – Violine / Maria Morozova-Mélendez – Truhenorgel.
Im Namen der Tessanda, der Komponistin Helena Winkelman sowie den Musiker:innen des Ensemble «Kugelförmigkeit» danken wir allen sehr herzlich, die dieses wunderbare Projekt ermöglicht haben:
Familienstiftung DATIO
Gönnerverein der Tessanda
Naturpark Biosfera Val Müstair
Kloster St. Jon Müstair