Luisa – Seidenschal Silber
CHF 988.00
100% Seide
Dunkelblau-Silber
55 x 215 cm
Eine zeit- und schnörkellose Ästhetik und Harmonie
Dieser Seidenschal ist Zusammenarbeit mit dem Fibonacci-Künstler Gauthier Cerf, der sich der konstruktiv-konkreten oder mathematischen Kunst zugewendet hat, entstanden.
Das Garn ist eine hochwertige Seide, die dem Schal einen edlen Glanz verleiht und die Haptik zu einem sinnlichen Vergnügen macht. Das Webmuster ist eine Köper-Bindung. In das regelmässige Webmuster mit den zarten, v-ähnlichen Zeichen werden zwei Schuss Leinenbindung eingefügt, die mit einem deutlich stärkeren Anschlag gewoben werden müssen. Das Klack-klack des Webstuhls ist deshalb in zwei unterschiedlichen Tempi und Lautstärken zu hören – eine Rarität.
Für den inneren Saum verwenden wir ein dünneres Seidengarn, damit der fertig genähte Saum geschmeidig bleibt, aber dem Schal doch einen weichen Schwung verleiht.
Das Streifendesign hat Gauthier Cerf exakt auf die Fibonacci-Zahlenreihe abgestimmt. Die Streifen sind 1, 2, 3, 5, 8, 13 und 21 cm lang und kommen gleich vier-fach vor. Nämlich: Beginnend vom Saum im breitesten Streifen in Dunkelblau und bis zur Mitte des Schals sich verschmälernd. Und gegengleich von der Mitte startend im breitesten Streifen in einer der vier Farben und schmäler werdend bis hin zum Saum. Der Schal ist mittig spiegelsymmetrisch, so finden wir die gleichen Streifen auf der anderen Schalhälfte. Es entsteht eine ästhetische Harmonie und eine verborgene Ordnung, die eine faszinierende Leichtigkeit und Klarheit ausdrückt.
Mit diesem Schal werden Mathematik, Kunst und Handwerk auf magische Weise miteinander verwoben. Das Resultat ist ein zeitloses und äusserst wertiges Accessoire. Ja – es ist ein Must-have!
Gauthier Cerf – der Künstler
Lebt und arbeitet in Zürich und oft in Berlin. Mit seinem Hintergrund als Physiker und promovierter Informatiker war er lange Zeit als Ingenieur und Unternehmer in innovativen Think Tanks tätig. Er liebt es, in Abstraktionen und Modellen zu denken, unkonventionell, auf den Kopf gestellt.
Seine Fibonacci-Kunstwerke sprechen eine einfache und klare Sprache – und doch hat man das Gefühl, dass mehr in ihnen steckt – mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Die Werke sind prägnant, präzise, einprägsam, einfühlsam und zeitlos.
Die Fibonacci-Beschränkung ist für Gauthier Cerf ähnlich wie in der Poesie das Metrum eine Beschränkung: sie ermöglicht ihm, Gedichte für die Augen zu schaffen. Sein Ziel ist es, Licht, Farben, Formen, Anordnungen, Raum und Substrat so weit zu nutzen, dass man die Mathematik hinter einem Kunstwerk nicht wertschätzen oder verstehen muss, um die Ästhetik und Harmonie darin zu finden.
Zwei Kunstausstellungen mit Werken von Gauthier Cerf
Zur Website des Atelier Stradun 315
Die Fibonacci-Zahlenreihe und Fibonacci-Art
Die berühmte Fibonacci-Folge ist nach Leonardo da Pisa benannt, der ca. 1170-1241 in Pisa lebte und als Fibonacci bekannt wurde, eine italienische Kurzform von Figlio di Bonaccio («Sohn von Bonaccio»). Seit Jahrhunderten sind die Fibonacci-Zahlen und der Goldene Schnitt nicht nur für Mathematiker, sondern auch für Architekten, Biologen, Botaniker, Designer, Dichter, Komponisten, Künstler, Psychologen und Menschen im Allgemeinen ein Thema von faszinierendem Interesse. In der Natur selbst kommt die Fibonacci-Folge auf unerwartete Weise vor, z. B. in Sonnenblumen, Tannenzapfen, Ananas und anderen Pflanzen.
Die Fibonacci Art ist eine Form von konstruktiv-konkreter Kunst. Sie hat ihre Wurzeln in der berühmten Fibonacci-Zahlenfolge. Diese folgt einer äußerst einfachen Regel, die eine Zahl der Folge als Summe der beiden vorherigen Zahlen definiert, beginnend mit 1 und 1:
1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, ⋯
Die Folge wächst exponentiell ins Unendliche. Interessanterweise ist die Fibonacci-Folge eng mit dem ebenso berühmten Konzept des Goldenen Schnitts verbunden: zwei aufeinanderfolgende Fibonacci Zahlen stehen annähernd im Verhältnis des goldenen Schnitts.
Ähnlich wie der Neoplastizismus des niederländischen Avantgardekünstlers Piet Mondrian legt sich die Fibonacci Art Einschränkungen auf: die einfachen geometrischen Objekte müssen den Dimensionen der Fibonacci Zahlen folgen.
Die Zusammenarbeit zwischen Gauthier Cerf und der Tessanda
Im Dezember 2024 haben sich Gauthier Cerf und Maya Repele an einer Kunstausstellung kennengelernt, an der der Künstler seine Bilder und Skulpturen präsentierte. Spontan ist die Idee einer Zusammenarbeit geboren.
Der Grossvater von Gauthier Cerf war über fünfzig Jahre lang in einer Weberei tätig, so hat Gauthier eine Affinität zum Weben und zu Textilien. «Ich war fasziniert von der Herausforderung, den Transfer von der Bild-Kunst zu einer Web-Kunst zu schaffen».
Ein ausgiebiger Besuch im berühmten Textile Museum in Tilburg, Niederlande, hat ihm weitere Einsichten gebracht, insbesondere in Bezug auf die Verbindung von Kunst und Webehandwerk. «Mir wurde bewusst, was möglich ist und was nicht, wie die Bindung die Muster und Farben sowohl der Rück- als auch der Vorderseite des Stoffes beeinflusst. Und viele weitere Details sah ich.»
Gauthier Cerf begann erste Entwürfe für einen Schal zu konzipieren und sie im Projektteam mit den Weberinnen Luisa und Martina zu validieren. In mehreren Arbeitsdurchgängen wurden Webmuster entwickelt und diese anschliessend am Webstuhl auf ihre Machbarkeit überprüft, laufend wurde verfeinert, wo es möglich war. Die junge Weberin Maria hat geduldig Fäden gezählt und die Fadendichte angepasst, bis Webmuster und Design übereinstimmten. «Es war beeindruckend mitzuerleben, wie das Tessanda-Frauenteam mit Herz und Seele bei der Arbeit ist» sagt Gauthier.
Gauthier Cerf und die Tessanda-Frauen sind sich einig: Es war eine schöne und fruchtbare Zusammenarbeit!
Sie stand unter dem Motto: Miteinander gestalten. Voneinander lernen. Sich gegenseitig inspirieren.
Wir bedanken uns herzlich bei Dir, lieber Gauthier!
Fotografische Begleitung des Projekts
Mayk Wendt, unser langjähriger Fotograf für Sonderprojekte, hat die Zusammenarbeit und die Entwicklung des Seidenschals begleitet. Fotos bei den Gestaltungsarbeiten, Fotos am Webstuhl, Fotos bei kniffligen Arbeitsschritten – es sind wunderbare Bilder entstanden, die Mensch und Arbeit authentisch abbilden. Mayk hat einen untrüglichen Blick für das Wesentliche und alles Sinnliche, was dazwischen liegt. Grazia fich, lieber Mayk.
Waschanleitung
In kaltem Wasser von Hand in wenig Babyshampoo oder einem speziellen Seiden-Waschmittel waschen. Dem Wasch- und Spülwasser etwas Essig hinzufügen. Nicht im Wasser liegen lassen. Liegend trocknen. Sanft bügeln.
Beim Kauf eines «Luisa»-Seidenschals erhalten Sie eine Packung Seiden-Waschmittel à 250 ml kostenlos mitgeliefert.
Tipp
Um lange Freude an Ihrem Schal zu haben, sollten Sie ihn zwischendurch lieber gut auslüften, anstatt häufig zu waschen. Dank der schmutz- und geruchsabweisenden Eigenschaften der Naturfaser reicht dies zur Reinigung aus. Am besten Funktion er in feuchter Nachtluft, da so Falten und Gerüche verschwinden.










