European Textile Award 2024
Die Tessanda hat ihre Grillschürze «Maurus» eingereicht und ist dafür mit dem ersten Preis in der Kategorie Textiles Handwerk (Textile Craft) ausgezeichnet worden. Hurra, wir freuen uns!
Die Jury-Begründung:
«Die Vielseitigkeit bei sehr gutem Design und einem sehr guten Gesamtkonzept ist beeindruckend. Sehr gute, vor allem zeitgemäße Produktideen bei denen das „Handgemachte“ nicht Selbstzweck, sondern ein angenehmes „Ad on“ ist. Beim eingereichtem Stück – Maurus, einer Schürze mit abnehmbarem Ledergurt – finden Entwurf, Design und handwerkliche Umsetzung auf hohem Niveau zusammen.
Die Niederlassung in Sta. Maria mit alten Webstühlen, vergleichsweise großer Produktion und hoch gesteckten Zielen für die Zukunft, tragen gemeinsam beispielhaft zur Aufwertung und Verbreitung des Webhandwerkes bei. Erwähnenswert ist abgesehen von der qualitativ hochwertigen Verarbeitung das länder- und talübergreifende Generations- und Handwerksprojekt, das so viele, vorwiegend für Frauen, Arbeitsplätze in einem 300 Bewohner Dorf schafft.»
Maya Repele, Geschäftsleiterin, und Lisa Frank, Chef-Näherin und Mitgestalterin der «Maurus»-Schürze, sind zusammen mit dem ganzen Tessanda-Team sehr glücklich: «Nur schon die Nomination für diesen Award war eine Überraschung und grosse Freude. Dass wir nun den ersten Preis in diesem internationalen Wettbewerb gewonnen haben, ist einfach nur grossartig! Wir sind stolz und dankbar für diese grosse Wertschätzung unserer Arbeit.
Die Trophäe
Die Trophäe des European Textile & Craft Award beinhaltet ein Stück Originalstoff der Arc de Triomphe-Verhüllung aus Paris. Bis auf wenige erhalten gebliebene Stoffmuster wurde die gesamte Textilfläche recycelt.
In Paris begann ihr gemeinsames Leben: Verhüllungskünstler Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935-2009) haben seit 1961 hartnäckig an ihrem Traum gearbeitet, den Triumphbogen zu verhüllen. Und sie haben es – nach ihrem Tod – geschafft. Am 18. September 2020 war die feierliche Eröffnung. Christo hat bis kurz vor seinem Tod im Mai 2020 an dem Projekt gearbeitet.
Für die komplette Verhüllung des Triumphbogens wurden insgesamt 25.000 Quadratmeter wiederverwertbares, blau-silbernes Polypropylen-Gewebe und 3.000 Meter rotes Seil verwendet.
Christo erklärt: «Es wird aussehen wie ein lebendes Objekt, das sich im Wind bewegt und das Licht reflektiert. Der wehende Faltenwurf wird die Oberfläche des Monuments sinnlich erscheinen lassen. Die Leute werden den Triumphbogen berühren wollen», versprach Christo. In einem Buch lässt sich in die Denkwerkstatt des Künstlerpaars eintauchen, denn schon 1962 entstand die erste Fotomontage des verhüllten Monuments – die Idee war geboren.»
Das Schöne: Ihre Kunst ist vergänglich. Ob der verhüllte Reichstag 1995 oder der Pont Neuf 1985, die beiden Künstlerpersönlichkeiten wollten diesen einmaligen Moment erschaffen, den Moment kollektiven ästhetischen Genusses. Ein Vergnügen auf Zeit. Im Fall des Triumphbogens 16 Tage lang.
Die mühsame Vorarbeit führt zum krönenden Abschluss
Der Effekt ist überwältigend: Die Verhüllung eines Gebäudes, das jeder kennt, lässt seine ursprüngliche Idee aufscheinen. Es wird selbst zur Zeichnung. Als würde es zurückgebaut. Als würde es wieder «unschuldig». Die Idee des Arc de Triomphe: auftrumpfend, die Geste imperialer Macht Frankreichs. Der verhüllende Stoff zähmt, reduziert seine Wucht, macht sie lesbar. Ja, bricht sie auch. Er wird zu einer Skulptur wie unter Eis. Die dynamischen, skizzenhaften Zeichnungen Christos, die man in dem Bildband findet, bereiten die Metamorphose vor.
So sind die mühsame Vorarbeit, die Planung, das langwierige Werben ganz wesentlicher Teil der Kunst von Jeanne-Claude und Christo: Die Verhüllung an sich wirkt da nur noch wie der krönende Abschluss. Einige Fotos zeigen Christo, diesen beharrlichen, grauhaarigen Don Quijote im Hôtel de Marigny beim Verhandeln. Oder in einem Berliner Ingenieursbüro bei der Auswahl von Stoffproben. 25.000 Quadratmeter waren notwendig.
Christo sagt: «Stoff ist wie eine zweite Haut. Selbst wenn ich den freien Blick auf die Dinge versperre, schaffe ich etwas Einladendes. Die Verwendung von Stoff ist schließlich etwas anderes als die Errichtung einer Mauer, die von Natur aus abweisend ist und ausgrenzt. Stoff ist ein sinnliches Material, das uns dazu anregt herauszufinden, was darunter verborgen liegt.
Die Europäische Textilakademie, eine unabhängige und internationale Plattform für fachübergreifenden Wissenstransfer im Textilgewerbe, richtet den EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD aus. Es sollen besondere Leistungen aus zeitgenössischem und traditionellem Handwerk sowie Kunstberufen und deren Verbindung zur Welt des Design gewürdigt werden.
Die Tessanda ist mit ihrer Grillschürze «Maurus» in der Kategorie «Textile Craft» (Textiles Handwerk) nominiert.
Folgende Berichte sind über den Gold-Award der Tessanda erschienen:
Das Einfamilienhaus_»Gold für Tessanda»_März 2024
Schweiz. Gewerbezeitung_Jedes Produkt soll perfekt sein_Feb. 2024
Schweizer Bauer_Gold für Tessanda_Jan. 2024
BündnerZeitung, Südostschweiz_Gold für Tessanda_Jan. 2024
Engadiner Post_Textil-Award_Jan. 2024
Engadiner Post Online_15. Januar 2024
Folgende Medienberichte sind über die Tessanda-Nomination erschienen:
Engadiner Post, 21. Dezember 2023
Engadiner Post Online, 21. Dezember 2023
Südtiroler Tageszeitung, 4. Januar 2024
Kategorie Textiles Handwerk (Textile Craft)
Die Textilmanufakturen Tessanda (Schweiz), Sirko Galz (Deutschland), Bodenkleid-Johanna Aichner (Italien), Siebörger (Deutschland), Linum Design (Schweden) sowie Blaudruck Henkenjohann (Deutschland).
Kategorie Nachhaltige Mode und nachhaltige Textilindustrie
Ijo Design und Lanificio Bottoli.
Kategorie Textile Architektur und Membranbau
MDT-Tex mit Beschattungssystem für die People Plaza, Hoogeboom BV mit Golden Rock Dive and Nature Resort, die Frankfurt University of Applied Sciences mit dem Forschungsprojekt BOW , das Architekturstudio Schlotthauer-Matthiessen mit dem Kronplatzseilbahnprojekt Olang 1+2, Temme//Obermeier mit dem Projekt Fernbus-Terminal in Bremen.
Kategorie Textile Kunst
Taftique-Jules Vissers
Kategorie Museen und Archive
Textil und Industriemuseum TIM Augsburg sowie in der Kategorie Hospitality das Passalacqua am Comer See.
Wer sind die Preisträger der European Textil & Craft Awards 2024? Wie hat sich die internationale Jury entschieden? Das Geheimnis wird im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 12. Januar 2024 gelüftet und die Gewinner dem Publikum vorgestellt. Die festliche Gala Preisverleihung beginnt mit einem Sektempfang ab 18:00.
Durch den Abend führt die RAI Journalistin und Eventmoderatorin Anna Zangerle aus Bozen.
Eines sei schon verraten: Der weltbekannte Designer Roberto Capucci wird für sein Lebenswerk geehrt. Persönlichkeiten werden den Nominierten in 10 Kategorien die Preise in Anwesenheit der Gäste überreichen.
Wer wird eine der begehrten Auszeichnungen für beispielhafte Leistungen im textilen Handwerk, in der textilen Architektur, Forschung und textilen Kunst, in der nachhaltigen Mode und Hospitality erhalten?
Verpassen Sie nicht diesen einzigartigen Anlass! Freuen Sie sich auf einen festlichen Abend mit Showeinlagen, treffen Sie namhafte Persönlichkeiten aus Architektur, Fashion, Lifestyle und Gesellschaft und seien Sie persönlich dabei, wenn es heißt: “And the winner is…”
Die Eintrittskarten zur Galanacht beinhalten die feierliche Preisverleihung mit Unterhaltungsprogramm und anschließendes Buffet.
Die Europäische Textilakademie hat den EUROPEAN TEXTILE & CRAFT AWARD (ETA) ins Leben gerufen um besondere Leistungen aus zeitgenössischem und traditionellem Handwerk sowie Kunstberufen und deren Verbindung zur Welt des Designs zu würdigen. Der ETA-Award steht für kreative und richtungsweisende Lösungen im globalen Markt. Die internationale Jury von führenden Fachleuten zeichnet zukunftsweisende Leistungen zu innovativen Produkten unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien aus. Die Aus- zeichnung ist der Beleg der überragenden Qualität des Produkts. Sie ist ein sicheres Qualitätssiegel für Verbraucher und für Hersteller.
Die Gewinner werden am Freitag, den 12. Januar 2024 um 19 Uhr anlässlich der festlichen «Gala Award Ceremony» im Waltherhaus in Bozen bekanntgegeben.
Die Tessanda hatte ihre handgewobene Grillschürze «Maurus» für den Wettbewerb eingereicht. In dieser mit Leder und Metall ausgerüsteten männlichen Schürze stecken viel Handwerk und ungewöhnliche Details. Die Verarbeitung ist aufwändig. Die Herausforderung in der Herstellung des Gewebes beginnt schon bei den Kettfäden: Zwei elastische Baumwollfäden wechseln sich jeweils mit einem unelastischen Leinenfaden ab. Bis die insgesamt 1530 ungleich dehnbaren Fäden am Webstuhl gleichmässig aufge- bäumt sind, braucht es viel Geschick und Erfahrung. Beim Weben muss die Weberin den Schussfaden aus 100% Leinen zudem zweimal anschlagen, damit die Leinenfäden nicht an den Baumwollfäden kleben bleiben. Hohe Konzentration, viel Kraft und gleichmässiges Arbeiten sind zwingend.
Im Tessanda-Nähatelier wird das robuste Gewebe mit kreativen Ideen und Detailliebe zum Gesamtkunst- werk vollendet: Ein an den Körperumfang anpassbares Taillenband (Sonderanfertigungen sind möglich), ein Ring für ein Küchentuch, verstellbare und abnehmbare Lederbändel und einiges mehr. Die Näherinnen arbeiten ebenso exakt und sorgfältig wie die Weberinnen. Lisa, Chef-Näherin und Mitgestalterin der «Maurus»-Schürze ist begeistert: «Die Nomination für diesen internationalen Award ist eine wunderbare Anerkennung für unsere Arbeit, mein Herz springt vor Glück».
Die Europäische Akademie ist der Zusammenschluss von Mitgliedern, interessierten Personen, Vereinigungen, Körperschaften, Unternehmen und Institutionen, Museen und Universitäten zur Förderung des Mode- und Textilhandwerks, des produzierenden Gewerbes, sowie der kulturhistorisch und wissenschaftlich Schaffenden.
Die Zielsetzung ist die lange Tradition des europäischen Textilgewerbes als Kulturgut zu schützen, zu erforschen, eine praxisbezogene Aus– und Weiterbildung anzubieten, auch im Sinne einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung. Die Akademie setzt sich für das kreative und innovative Potential, sowie für die Wiederaufwertung der Qualität und den Sinn für Ästhetik ein. Dabei erbringt sie wissenschaftliche Beiträge und Publikationen zur Textilgeschichte und Textilhandwerk auf der Grundlage fundierter historischer, volkskundlicher und archäologischer Forschungen. Sie ist bemüht, bekannte Quellen auszuwerten und neue zu erschließen, sowie Massnahmen zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut zu setzen. In diesem Zusammenhang werden Kongresse, Veranstaltungen, Modeschauen und Präsentationen, Wettbewerbe und Ausstellungen organisiert.
Die Akademie bietet Beratungen und erstellt Qualitäts- und Nachweisgutachten für Einzelpersonen, Vereini- gungen, Museen sowie für Institutionen und Behörden im textilen Bereich, bei Restaurierungen von historischen Textilien und musealen Beständen und deren fachlichen Konservierung und Ausstellungsart. Sachwerte, Objekte und historische Quellen aus Spenden, Schenkungen usw. von privater oder öffentlicher Seite werden verwahrt und verwaltet.
Unsere Grillschürze «Maurus» fühlt sich wie gepfeffert und gesalzen an: Prächtig im Stoff, aufwändig in der Verarbeitung, hochwertig mit Leder und Metall ausgerüstet. Viel Handwerk und viele Details stecken in dieser robusten Schürze.
Die Herausforderung in der Herstellung des Gewebes beginnt schon bei den Kettfäden: Zwei elastische Baumwollfäden wechseln sich jeweils mit einem unelastischen Leinenfaden ab. Bis die insgesamt 1530 ungleich dehnbaren Fäden am Webstuhl gleichmässig aufgebäumt sind, braucht es viel Geschick und Erfahrung. Beim Weben muss die Weberin den Schussfaden aus 100% Leinen zudem zweimal anschlagen, damit die Leinenfäden nicht an den Baumwollfäden kleben bleiben. Hohe Konzentration, viel Kraft und gleichmässiges Arbeiten sind zwingend. Der hohe Anteil an Leinen, die Dicke der Fäden und das satte Anschlagen des Schussfadens gibt dem Gewebe eine starke Festigkeit. Die attraktive Köperbindung mit geradem Einzug wird mit sechs Schäften gewoben. Zwei unterschiedliche Bindungsvarianten kommen für den farbigen Teil und den hellen oberen Streifen zum Einsatz
Das Nackenband aus echtem Leder ist in der Länge verstell- und für das Waschen der Schürze abnehmbar. Das am Anfang etwas starre Leder wird mit jedem Gebrauch weicher. Am Metallring kann das Küchentuch oder das Grillbesteck befestigt werden. Die grosse Tasche bietet Platz für Handy, Flaschenöffner und sonstige Utensilien – und darin versteckt sind extra zwei Schlaufen für die G-Haken eingenäht, die dort einen sicheren Platz während des Waschens in der Maschine finden.
Die metallenen, rostfreien G-Haken an den beiden Taillen-Bändern können – dem Körperumfang entsprechend – einfach vorne in die dafür vorgesehenen Schlaufen des aufgenähten Baumwoll-bands gesteckt werden. Sie passen für einen Körperumfang von ca. 86 bis 122 cm. Kürzere oder längere Taillen-Bänder können in einer Sonderanfertigung bestellt werden. So sitzt die Schürze perfekt. Die (Grill-)Schürze «Maurus» ist schlicht genial – auch für extreme Einsätze.